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Facility Management: PVO-Prüfung » Betrieb

Technische Betriebsführung: PVO-Prüfung

Ziel der technischen Betriebsführung im Bereich der PVO-Prüfungen (Erstprüfungen gemäß gesetzlicher Vorschriften vor Inbetriebnahme) ist die sichere, rechtskonforme und nachvollziehbare Übergabe von Anlagen und Betriebsmitteln an den Regelbetrieb. Die Prüfung stellt sicher, dass alle Anlagen den gesetzlichen, technischen und nutzungsspezifischen Anforderungen entsprechen, bevor sie in Betrieb genommen werden.

Die technische Betriebsführung im Bereich PVO-Prüfung stellt die rechtssichere und technisch fundierte Übergabe neuer oder geänderter Anlagen an den Betrieb sicher. Durch strukturierte Abläufe, digitale Tools und eine präzise KPI-/SLA-/XLA-Steuerung wird nicht nur die Betriebssicherheit, sondern auch die Nachhaltigkeit und Auditierbarkeit des Prüfprozesses gewährleistet – über alle Nutzungstypen hinweg.

Definition: PVO-Prüfung

PVO-Prüfung

Die Prüfung vor Inbetriebnahme (PVO) ist eine gesetzlich geforderte Maßnahme zur Bewertung der Betriebssicherheit von neuen oder wesentlich veränderten technischen Anlagen. Sie muss durch befähigte Personen oder zugelassene Prüfstellen durchgeführt und dokumentiert werden. Die PVO bildet die Grundlage für die spätere Wiederholungsprüfung, Wartung und Inspektion.

Betreiberverantwortung (nicht delegierbar)

  • Sicherstellung der Durchführung gesetzlich geforderter PVO-Prüfungen

  • Auswahl und Beauftragung qualifizierter Prüfpersonen

  • Dokumentation der Prüfbescheinigung gemäß BetrSichV, TRBS 1201

  • Veranlassung von Nachbesserungen bei Abweichungen

  • Freigabe der Anlage zur Inbetriebnahme

Delegierbare Pflichten

  • Organisation der Prüfungen (Terminierung, Prüfmittelbereitstellung)

  • Kommunikation mit Prüfstellen und Fachfirmen

  • Pflege der Prüfdokumentation im CAFM-System

  • Nachverfolgung von Prüfmaßnahmen und Fristen

  • Erstellung interner Berichte und Eskalation bei Verzug

Relevanter Rechtsrahmen

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS 1201, TRBS 1111)

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

  • DGUV Vorschriften (z. B. Vorschrift 3)

  • Landesbauordnungen (LBO), sofern anlagenspezifisch relevant

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG), CE-Konformität

Normen und Standards

  • DIN VDE 0100-600 / 0105-100 – Elektrische Erstprüfung und Dokumentation

  • DIN EN ISO 13849 / DIN EN 60204 – Maschinensicherheit

  • DIN EN 806 / 1717 – Trinkwasseranlagen

  • DIN EN 62305 – Blitzschutz

  • VDI-Richtlinien (z. B. VDI 6022 für Raumlufttechnik, VDI 3810 für Betreiberpflichten)

  • Herstellervorgaben und Prüfprotokolle nach DIN EN ISO 9001

Betriebsführungsprozesse bei PVO-Prüfungen

Prozess

Beschreibung

Verantwortlich

Prüfbedarfsermittlung

Identifikation prüfpflichtiger Anlagen

Betreiber / Planer

Prüforganisation

Beauftragung, Koordination

Facility Management

Prüfungsdurchführung

Prüfung durch befähigte Person / ZÜS

Externe Prüfstelle

Mängelerfassung

Dokumentation, Maßnahmenableitung

Prüfer / Betreiber

Prüfbericht & Freigabe

Archivierung, Freigabe zur Nutzung

Betreiber

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Anforderungen

Industrie

PVO für komplexe Anlagen mit Gefahrstoffpotenzial, Integration in Arbeitssicherheitskonzepte

Verwaltung

rechtssichere PVO-Dokumentation zur Vorlage bei Behörden

Betriebsgastronomie

hygienebezogene Prüfungen (Wasser, Raumluft, Fettabscheider)

Hochregallager

sicherheitstechnische Prüfung automatisierter Transportsysteme

Mobility Hub

PVO elektrischer Ladeinfrastruktur und sicherheitsrelevanter Systeme

Digitalisierung & CAFM-Integration

  • Digitale Prüfdokumentation (z. B. via Tablet oder Prüf-App)

  • Verknüpfung mit Anlagendaten im CAFM-System (z. B. QR-Code-Scanning)

  • Automatisierte Prüfplanung, Erinnerungsfunktionen

  • Mängelverfolgung mit Statusanzeige und Historie

  • Exportfunktion für behördliche Dokumentation und ISO-/Auditzwecke

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Vollständigkeit PVO-Dokumentation

100 %

pro Prüfung

Anteil fristgerecht abgeschlossener Prüfungen

≥ 98 %

monatlich

Mängelrücklaufquote nach Erstprüfung

< 5 %

halbjährlich

Prüfkosten pro Anlage

Benchmarkabhängig

jährlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Ziel

Frist

Bereitstellung Prüfbericht

≤ 5 AT

nach Prüfung

Reaktionszeit bei sicherheitsrelevanten Mängeln

≤ 24 h

sofortige Maßnahme

Umsetzung empfohlener Maßnahmen

≤ 10 AT

nach Freigabe

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Nachvollziehbarkeit der Prüfprozesse

≥ 90 % Zustimmung FM-Team

Zufriedenheit mit digitaler Prüfkoordination

≥ 90 %

Transparenz der PVO-Dokumentation

≥ 95 % (Audits, Behörden, Betreiber)